Magersucht (Anorexie)
„Als wäre ein Schalter umgelegt worden“
Seit ihrem 24. Lebensjahr litt eine 42jährige Chefsekretärin aus München an schwerer Magersucht. Davon frei wurde sie erst nach 60 Heilsitzungen bei einer AUSWEGE-Therapeutin, die zwischen Dezember 2007 und Januar 2008 stattfanden: "Der Appetit kehrte zurück, die Frau hatte wieder Freude am Essen", berichtet die Heilerin - "als wäre ein Schalter umgelegt worden".
„Wo mein ärztliches Wissen endet,
ist noch lange nicht DAS Ende“
Einer Geistheilerin verdankt es ein junges Mädchen offenkundig, dass es von seiner Magersucht frei wurde. Seine Mutter - als Ärztin engagiert sie sich in der Stiftung AUSWEGE - verfasste hierüber den folgenden Bericht.
“Ich gehöre nicht zu den Menschen, die ‚auf Esoterik fliegen‘ und alles glauben können, was in schönen Worten daherkommt. Ich bin ein Zahlenmensch, der an Studien glaubt, Medizin studiert hat und von Sachverhalten erst dann überzeugt ist, wenn er sie verstanden hat. Das Wunder, um das es in meiner Geschichte geht, ist viel kleiner als bei einer dramatischen Rettung und Heilung. Ich möchte darüber schreiben, um gerade solchen Menschen Mut zu machen, denen es nicht leicht fällt, etwas zu akzeptieren, was sie nicht verstehen können. Ich kann immer noch nicht verstehen und irgendwie auch nicht glauben, was passiert ist, aber ich weiß, dass es geschehen ist - ich darf wissen und muss nicht glauben.
Hierbei geht es um meine Tochter Johanna*, damals gerade neun Jahre alt. Sie hatte klammheimlich beschlossen abzunehmen, nachdem ihre Schwester damit angefangen hatte. Beide waren nicht wirklich dick, nahmen aber innerhalb kür zester Zeit mehr als fünf Kilogramm ab - Magersucht! Als es ins Osterferienlager ging, war Johanna nur noch Haut und Knochen, nahm schon gar nicht mehr wahr, ob sie Hunger hatte, ob ihr kalt, ob sie müde war, und sie wollte von mir nicht mehr berührt werden. Kein Kuscheln und nur sehr widerwillig ein winziger Abschiedskuss.
Ich beschloss, nach den Ferien mit ihr in eine Klink zu gehen, ließ den Plan aber wieder fallen, nachdem mir eine Freundin von ihrer jahrelangen und völlig erfolglosen Klinikkarriere erzählt hatte. "Sie können Dir nicht helfen, wenn du es nicht selber willst, das kannste vergessen" war ihr Kommentar.
"Na gut", dachte ich, "bevor ich gar nichts tue, frage ich doch mal die Bekannte, die seit zwei Jahren mediales Heilen praktiziert, ob sie mir helfen kann. Schaden kann es ja nicht." Sie hatte zunächst gar keinen Termin frei, aber schon zwei Tage später sagte jemand ab, so dass ich einspringen konnte. (Das Leben kennt keinen Zufall.) Nicht Johanna, sondern ich ging stellvertretend zu ihr, öffnete "mein", also Johannas Chakra und erfuhr dann von Begebenheiten, die in ihrer/meiner Vorgeschichte passiert und nicht gelöst worden waren. Ich betete und erzählte dem Medium, was während der Sitzung mit mir passierte. Wir - Johanna und ich - durchlebten unterschiedliche Situationen, und gut zwei Stunden später war die Sitzung vorbei. Ich hatte viel zu verdauen, denn schließlich ist Johannas Vorgeschichte ja auch meine Vorgeschichte und Johannas Erlebnisse in meinem Bauch und seit ihrer Geburt waren alle mit mir verbunden.
Um es kurz zu machen: Als Johanna eine Woche später aus dem Ferienlager kam, hatten wir noch zwei, drei Wochen lang Probleme mit dem Essen, aber es wurde von Tag zu besser. Vor allem konnte sie schon bald wieder auf ihren Körper hören, wenn er "kalt" oder "Hunger" sagte. Drei Monate später war alles vorbei, und daran hat sich bis heute, ein dreiviertel Jahr später, nichts geändert. Johanna ist wieder der strahlende Engel, der jeden mit seinem Charme umwirft, ein Kind, das mit dem ersten Augenaufschlag am Morgen lächelt, einen unbestechlichen Dickkopf hat und mit viel Selbstbewusstsein durch ihr Leben geht.
Ich danke der Heilerin für das, was sie für uns getan hat, und der großen Macht im Universum, die manche Gott nennen, dafür, dass sie es ermöglicht hat. Ich mache weiterhin meine Medizin, wohl wissend, dass ich von vielen Kollegen für meine Aufgeschlossenheit gegenüber alternativen oder - wie ich sie nenne - " kreativen“ Heilmethoden belächelt werde. Mich aber beruhigt es zu wissen, dass nicht alles an meiner Medizin hängenbleibt und dass vor allem da, wo mein ärztliches Wissen am Ende ist, noch lange nicht ‚das Ende‘ ist.“
(Aus Auswege Infos 6/2008)
Auswege bei psychischen Leiden: erst dank Profis?
Sowohl in den AUSWEGE-Camps als auch in den Praxen des AUSWEGE-Netzwerks treffen Patienten nur selten professionelle Psychotherapeuten oder gar Fachärzte für Psychiatrie an. Wie können psychisch Belastete dort überhaupt Hilfe erwarten? Wen das wundert, der kennt nicht den erstaunlichen Forschungsstand: Bei seelischen Leiden erreichen einfühlsame, kommunikativ kompetente, lebenserfahrene Laien demnach im allgemeinen keineswegs weniger als studierte Psycho-Profis – auch bei Essstörungen. Belege und Gründe dafür stellt der AUSWEGE-Gründer Dr. Harald Wiesendanger in seiner 10-bändigen Schriftenreihe Psycholügen vor, insbesondere in Band 3: „Seelentief - Ein Fall für Profis?“ (2017)