Wie es kam, dass Oliver erstmals ein Eis schlotzte
An einer Tetraspastik, mit unwillkürlichen Muskelkontraktionen in Armen und Beinen, litt der achtjährige Oliver. In drei AUSWEGE-Therapiecamps 2009, 2010 und 2011 machte der aufgeweckte Junge verblüffende motorische Fortschritte: Er lief sicherer und bewältigte längere Strecken, begann zu schreiben, selbstständig zu essen, mit Werkzeugen zu hantieren, Fußball zu spielen. Am dritten Camptag erzählte er allen Teilnehmern im „Morgenkreis“ stolz, heute habe er es zum ersten Mal geschafft, aus einem Becher zu trinken; zuvor hatte er immer einen Strohhalm benötigt, sonst verschluckte er sich, oder die Flüssigkeit lief ihm aus den Mundwinkeln heraus. Freudestrahlend bekräftigte er, wie wohl er sich bei uns fühlt. Seine Zunge, die er vorher nur bis zu den Lippen bewegte, konnte er vom sechsten Camptag an weit herausstrecken, was ihm einen ganz besonderen Ausflug bescherte: Er besuchte mit seiner Mutter eine Eisdiele im Nachbardorf, wo er glücklich sein erstes Eis schlotzte.