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Autismus

siehe auch Asperger-Syndrom

Weltweit explodieren die Fallzahlen von Autismus. Der Pharmaindustrie bescheren sie glänzende Wachstumsaussichten. Wo bleibt schonungslose Ursachenforschung, wo dringend nötige Vorsorge? Darauf gehen wir in unserem Online-Magazin „Auswege Infos“ Nr. 103 / April 2023 ein, im Beitrag „Autismus-Seuche: Big Pharma frohlockt“.

Lächelnd gekuschelt

Ausgeprägte autistische Züge fielen bei Tristan, 2, seit den ersten Lebensmonaten auf. Gegen Körperkontakte zeigte er eine ausgeprägte Aversion: Jeder Versuch, ihn zu berühren, geschweige denn zu umarmen, löste heftige Abwehrreaktionen aus. Vom vierten Tag des 1. AUSWEGE-Therapiecamps 2007 an lief Tristan lächelnd, mit ausgebreiteten Armen, auf einzelne Therapeuten zu, ließ sich hochheben, auf den Schoß setzen, streicheln. Näheres berichten wir hier. 

Symptome ließen deutlich nach

Von Geburt an leidet das Jenny* (15) an Autismus, seit ihrem vierten Lebensjahr an Epilepsie. Ihre Entwicklung verläuft deutlich verzögert. Unter zahlreichen Behandlungsversuchen ihres Autismus zeitigte bisher allein ABA „guten Erfolg“, wie die Eltern berichten: ABA (Applied Behavior Analysis), eine von Dr. Ivar Lovaas begründete Form von Verhaltenstherapie, die auf Verhaltensänderung in kleinen Schritten ausgerichtet ist. Dabei spielt die Motivation der Kinder und deren Erfolg beim Lernen eine Hauptrolle; erwünschtes Verhalten wird folglich konsequent und unmittelbar belohnt. Gegen Jennys Epilepsie kamen, neben dem Medikament Trileptal, naturheilkundliche Therapien zum Einsatz, allerdings mit „nicht zufriedenstellendem“ Ergebnis.
Erst während eines AUSWEGE-Therapiecamps 2012 ließen Jennys Symptome „deutlich“ nach, wie ihre Mutter abschließend bestätigte. Nach Campende, so berichtete sie uns Ende Juli, „bekam ich von sämtlichen Therapeuten nur positive Rückmeldungen. Jenny sei so aufmerksam und würde in sämtlichen Situationen so angemessen reagieren. Ist echt klasse!“

Mutter staunt über Besserung

Als Robert* (9) eine Autismus-Diagnose erhielt, war er anderthalb Jahre alt. Seither verläuft seine allgemeine Entwicklung stark verzögert. Schon während eines ersten Campbesuchs im August 2012 hatte sich seine Symptomatik leicht gebessert; zwei Monate später, beim nächsten AUSWEGE-Camp, machte er weitere Fortschritte: „Robert ist ruhiger und ausgeglichener geworden“, fasst seine Mutter die Ergebnisse zusammen. „Er ist weniger aggressiv. Häufiger spricht er spontan. Er schläft besser ein. Sein Gangbild und seine Haltung haben sich deutlich gebessert.“ Bemerkenswert findet sie, dass „Robert sich jetzt allein die Zähne putzen will. Er nimmt mir die Zahnbürste aus der Hand“, was nie zuvor vorgekommen war. Eher noch erstaunlicher: Robert  ließ Nähe zu, Therapeuten durften ihn am Kopf streicheln; am vorletzten Tag lag er mit einem anderen, ebenfalls autistischen Jungen minutenlang innig umschlungen auf dem Fußboden. Vor Campbeginn hatten Robert häufig Durchfälle geplagt – während der Behandlungstage „wurde sein Stuhlgang wieder fest“, wie die Mutter in ihrem Tagebuch festhielt.

Zu früh abgereist

Eine von vielen therapeutischen Herausforderungen, die wie gerne viel länger als bloß acht Camptage lang angegangen wären, präsentierte uns im 13. AUSWEGE-Therapiecamp Ende 2013 die 17jährige Larissa*. Mit vier Jahren war ihre Sprachentwicklung derart verzögert, ihr Verhalten so auffällig gewesen, dass die besorgten Eltern eine umfassende Diagnostik veranlassten. Eine Kinderklinik stellte daraufhin Autismus sowie eine geistige Behinderung fest. Laura bedürfe einer „kontinuierlichen Begleitung und Unterstützung in der Bewältigung des Alltags“, heißt es im Befundbericht. Bei extremen Stimmungsschwankungen komme es zu unberechenbaren, heftigen, scheinbar grundlosen Wutausbrüchen. Ihre Verhaltensweisen seien „in hohem Maße eigengesteuert, rigide und starr“, ihre Kommunikation „stark eingeschränkt“. Wichtig seien für sie „strukturierte und vorhersehbare Abläufe“. Auffällig seien Stereotypien wie Klopfen auf die Oberschenkel oder Schaukeln mit dem Oberkörper; es bestehe eine „erhöhte psychomotorische Unruhe“. Larissa könne kaum Blickkontakt halten, wirke „affektiv flach“, zeige „wenig Mimik und Gestik“. Ihre Fähigkeit, sich sprachlich auszudrücken und Gesprochenes zu verstehen, sei „massiv eingeschränkt“, ihre „intellektuelle Leistungsfähigkeit stark unterdurchschnittlich“.

Während der ersten Camphälfte, mit einem Dutzend Heilsitzungen, beobachteten wir bei Larissa verblüffende Verhaltensänderungen. In krassem Widerspruch zu ihrer „Autismus“-Diagnose zeigte sie sich enorm kontaktfreudig, „flirtete“ fröhlich mit mehreren männlichen Teammitgliedern, setzte sich auf ihren Schoß und schmiegte sich an sie, tanzte mit ihnen, lud sie zum Ballspielen ein, stellte neugierige Fragen. Zum ersten Mal schlief sie eine ganze Nacht durch, tagsüber „lachte sie extrem viel“, wie die Eltern in ihrem Tagebuch notierten. Doch ab Campmitte wurde sie plötzlich unruhig, weinte viel, schlief kaum, gebärdete sich überaus aggressiv, wollte auf der Stelle ihre daheimgebliebene jüngere Schwester wiedersehen; schließlich reisten die Eltern entnervt mit ihr ab, einen Tag vor Campende.

Kaum zu Hause angekommen, schrieb uns der Vater: „Wir möchten euch hiermit, auch im Namen von Larissa ganz, ganz herzlich danken, dass wir bei euch sein und die wunderbare Atmosphäre und Behandlung miterleben und genießen durften. Es hat Larissa und uns sehr gut getan. Larissa war enormen Gefühlsschwankungen ausgesetzt, was sicherlich mit der therapeutischen Behandlung während unseres Aufenthalts zu tun hatte. Wir bewerten es positiv, denn es hat sich was bewegt – auch bei meiner Frau. Sie hat die Therapie unbedingt gebraucht, denn die Tatsache, dass ihr Kind behindert ist, hat sie noch immer nicht verkraftet. Während der ganzen Heimfahrt herrschte eine unheimliche Stille; die warme Atmosphäre des Camps umhüllte uns noch im Auto, und sie ist weiterhin in uns, obwohl wir schon längst zu Hause sind.“

Um einen echten Ausweg für Larissa zu finden, hätten wir nach Einschätzung unseres Camparztes Gelegenheit haben müssen, mit ihren Eltern intensiv weiterzuarbeiten. „Unter ihren derzeitigen Familienverhältnissen“, so befürchtet er, „ist dem Mädchen von außen kaum zu helfen. Autismus spiegelt immer auch eine verkorkste familiäre Konstellation wieder, in der Lieblosigkeit und Hilflosigkeit eine tragende Rolle spielen.“

Als Martin aufblühte

Mit testpsychologisch bestätigtem „Autismus“ kam der 14jährige Martin* (Foto li.; Pseudonym) im Mai 2014 ins 14. AUSWEGE-Therapiecamp. Zu Beginn erwies er sich dort als überaus schüchtern, unsicher, still; doch im Campverlauf blühte er auf, suchte Sozialkontakte – keine Spur von krankhaften Verhaltensauffälligkeiten. Näheres über Martins Fall hier

„Endlich frei“

Ein Zehnjähriger, bei dem zwei Psychiater die milde Autismus-Variante „Asperger“ diagnostiziert hatten, zeigte ab Mitte eines AUSWEGE-Therapiecamps im August 2012 keinerlei Symptome mehr – bestätigt von einem anwesenden Mediziner. Zwei weitere, schwer autistische Jungen – 8 und 9 Jahre alt – reagierten auf „energetische Reinigungen“ mit erstaunlichen Verhaltensänderungen; eine vermeintliche Befreiung von „Fremdenergien“ spürten und äußerten sie, obwohl sie von Art und Zweck der Behandlung nichts wussten. „Jetzt bin ich endlich frei!“, vertraute ein Junge freudestrahlend seiner Mutter an.

Immer wieder kleine Fortschritte

Im Februar 2013 wurde bei der kleinen Lotta* eine „Autismusspektrumsstörung“ diagnostiziert, mit auffälligen Problemen in Sozialkontakten und Kommunikation. Allerdings wurden in einem Befundbericht des KBO-Kinderzentrums München vom April 2016 hier „deutliche Fortschritte“ festgestellt: Vor allem gegenüber ihren Eltern und anderen vertrauten Erwachsenen finde eine „verstärkte Kontaktaufnahme“ statt, „sowohl sprachlich als auch gestisch und mimisch“.

Lottas Sprachentwicklung ist gestört: Nach Angaben der Mutter spreche ihr Kind bis heute nur „einzelne Wörter“, wobei sie schlecht artikuliere. (Im KBO-Befundbericht heißt es hingegen, das Mädchen könne „schon Sätze bilden“, die aus „vier bis fünf Wörtern“ bestehen.)

Darüber hinaus liegt eine allgemeine Entwicklungsverzögerung vor, die sich vor allem in der Motorik und Gleichgewichtsregulation sowie einer „leichten intellektuellen Behinderung“ bemerkbar macht (gemäß KBO-Befund). Ihre Grobmotorik ist zurückgeblieben, sie „vermeidet ungewohnte und neue Anforderungen, so z. B. das freihändige Treppensteigen, das Einbeinhüpfen oder das Fangen eines zugeworfenen Balls“ (Befundbericht). Feinmotorisch zeige sie „noch Schwächen beim Schneiden, Knöpfe könne sie nicht alleine schließen, beim Malen wechsle sie immer wieder unsicher den Griff.

Alles in allem liege eine „geistige Behinderung“ vor (KBO-Befund). Dank vielerlei Therapien - Logopädie, Ergotherapie, therapeutisches Reiten, Tomatis, ABA – gebe es jedoch „immer wieder kleine Fortschritte“, wie die Mutter bestätigt.

Während eines AUSWEGE-Therapiecamps im Juli 2016 hatte Lotta, damals sechs Jahre alt, „deutlich weniger Wutanfälle“, wie die Mutter nach acht Camptagen Bilanz zog. „Von Tag zu Tag“ sei ihre Tochter „entspannter und gelassener geworden. Sie spricht mehr, auch mit neuen Wörtern über neue Themen. Der Blickkontakt hat sich verbessert. Zum ersten Mal hat sie gemeinsam mit einem anderen Kind gespielt.“ Einem Heilpraktiker fielen an Lotta „Züge auf, die alles andere als typisch für Autismus sind: Sie sucht Blickkontakt, geht auf mich zu.“

Lag es an Impfungen?

Als Anna* knapp vier Jahre alt war, ergaben funktionelle Tests einer Kinder- und Jugendpsychiaterin, dass die Entwicklung des Kinds deutlich verzögert verlief: Hinsichtlich Grob- und Feinmotorik, Handgeschicklichkeit, Wahrnehmungsfähigkeit, Intelligenz, sozialem Verhalten, Sprechen und Sprachverständnis lag Anna auf dem Stand von 18- bis 30-monatigen Kindern.

Dazu trug nach ärztlicher Einschätzung eine „Erkrankung aus dem autistischen Formenkreis“ (ICD 10: F84) bei: In psychologischen Tests konnte sich Anna „nur kurze Zeit auf fremdbestimmte Angebote einlassen“; hingegen „geht sie Beschäftigungen, die sie selber wählt, recht ausdauernd nach“. Infolgedessen bestehe ein erhebliches „Integrationsrisiko“.

Eine Vielzahl von Therapien – Logopädie, Ergo- und Physiotherapie, Reittherapie, Neurofeedback – haben, nach Angaben der Mutter, „Aufmerksamkeit, Konzentration, Interesse und Sprache Schritt für Schritt verbessert“.

Wie der Mutter auffiel, hat sich Anna, inzwischen 8, im Laufe eines AUSWEGE-Therapiecamps im Sommer 2016 zunehmend „auf alles eingelassen“, sie sei „gelöster“ und „ausgeglichener“ gewesen. Erstmals traute sie sich, alleine Treppen zu laufen – früher tat sie das nur an der Hand der Mutter. Zwischendurch spielte sie ausgiebig mit anderen Kindern. Mit der Mutter teilten mehrere Therapeuten den Verdacht, Annas Autismus könne von einer Impfung herrühren. Eigentlich sei sie gegen die Impfung gewesen, berichtete die Mutter, „ich hatte eine ungute Vorahnung.“ In den drei darauffolgenden Wochen sei Anna schwer krank gewesen. Um herauszufinden, ob daran die Impfung schuld war, meinte der Arzt allen Ernstes: „Dann müssen wir Ihr Kind eben nochmals impfen.“ 

„Verhaltensstörungen“ als Protest

Ein ruhiges, pflegeleichtes Baby sei Benny* (7) von Geburt an gewesen, so berichtet seine Mutter. Allerdings fiel ihr beim Stillen auf, dass er stets wegschaute; er sei immer nur auf dem Boden gelegen, habe nie gelacht, keinerlei Motivation zum Krabbeln gezeigt. Erst mit 17 Monaten lief er ohne fremde Hilfe.

Bis zu seinem zweiten Lebensjahr gab Benny keinen Laut von sich – und bis heute keinerlei verständliche Worte. „Er möchte sprechen, kann aber nicht“, glauben seine Eltern. Benny hält keinen konstanten Blickkontakt, reagiert nicht auf Zurufen seines Namens. Will man mit ihm spielen, dreht er sich weg. Auf dem Schoß sitzen mag er nicht. Als er mit vier Jahren, im Oktober 2012, erstmals Kinderpsychiatern einer Universitätsklinik vorgestellt wurde, vermochten diese „nicht zu beurteilen, inwiefern der Junge wach, bewusstseinsklar und orientiert ist“; sie sahen die Kriterien für die Diagnose „Autismus“ erfüllt. Auch seine Grob- und Feinmotorik ist beeinträchtigt. Ein sonderpädagogisches Gutachten vom April 2014 geht von einer „muskulären Hypotonie“ aus. Insgesamt verläuft Bennys Entwicklung stark verzögert.

Vielerlei Therapien kamen bislang zum Einsatz: Ergo- und Physiotherapie, Logopädie, Homöopathie, Neurofeedback, Mifne (hebr. „Wendepunkt“: eine von einer israelischen Psychologin entwickelte Intensivtherapie, deren Kernelement ein „reizarmer Raum“ bildet, in dem täglich sechs bis acht Stunden spielerisch Sozialkontakte hergestellt werden sollen), Tomatis (mit speziell aufbereiteter Musik und Stimme) und ABA (Applied Behavior Analysis), die der Psychologe Ole Ivaar Lovaas in den sechziger Jahren bei der Arbeit mit autistischen Kindern entwickelte; von Erkenntnissen der Verhaltensforschung ausgehend, wies er nach, dass auch schwer autistische Kinder durch stures Wiederholen und positives Verstärken – klassische Konditionierung - sprechen lernen können. Dadurch konnten immerhin kleine Fortschritte erreicht werden: Inzwischen, so berichten die Eltern, verstehe Benny Sprache, seine Motorik entwickle sich, er benutze Bildkarten, um zu kommunizieren.

Die Mutter hegt den Verdacht eines Impfschadens: Im zweiten Schwangerschaftsmonat war sie vor einem Auslandsaufenthalt gegen Tetanus, Hepatitis und Typhus geimpft worden – mit einem quecksilberhaltigen Serum. Am Ende von Bennys erster Teilnahme an einem AUSWEGE-Therapiecamp, im August 2014, konnte der leitende Arzt bei Bennys Symptomatik keine Besserung feststellen; auch er geht von einem Impfschaden aus. Immerhin fiel der Mutter auf, dass ihr Junge „ab und zu mehr lautierte“, und ihres Erachtens verbesserte sich zumindest seine seelische Verfassung erheblich: Er wirkte auf sie entspannter, was der Camparzt allerdings darauf zurückführt, dass „Benny hier mehr Bewegungsfreiheit als zu Hause hatte, dadurch schien er friedlicher“. An der Autismus-Diagnose wurden im Team Zweifel laut: „In den Sitzungen bei mir“, berichtet eine Heilerin, „ließ er sich von mir umarmen, lehnte sich an mich an. Mit Menschen, die er kennt, nimmt er Körperkontakt auf.“ Fraglich erscheint unserem Camparzt auch die „muskuläre Hypotonie“, die er eher für Koordinationsstörungen hält.

Bemerkenswerte Fortschritte machten hingegen die beiden Eltern, wie dem Arzt auffiel: „Durch zahlreiche Gespräche nahmen die Spannungen zwischen ihnen ab, Benny empfand das offenbar als angenehm.“ Eine „neue Entwicklungschance für Benny“ hängt nach seiner Einschätzung davon ab, dass „die Eltern schnellstmöglich ihre Beziehung klären“.

Damit begannen sie bereits während der Camptage: In ihrer Ehe fühle sie sich nun weniger „verloren“ als zuvor, erklärte Bennys Mama abschließend; sie sehe klarer und fühle sich erleichtert, ihr seien Auswege aufgezeigt worden. Ihren Mann erlebte sie im Camp „weicher – er hat angefangen, sich zu spüren“.

Fünf Wochen später erreichte uns eine überschwängliche E-Mail von Dana*, Bennys Mama: „So viel hat sich geändert. Benny hat nie gut geschlafen - besser zwar als viele autistische Kinder, aber für uns war es ein endloser Albtraum. Jeden Tag stand er zwischen 5 und 6 Uhr auf, egal wann er ins Bett gegangen war. Doch seit dem Camp steht Benny jeden Tag nach 7:15 Uhr auf.  Jeden Tag! Und nachts schläft er durch. Vor dem Camp hatte Max, mein Mann, ein Jahr lang den ‚Frühdienst’ für Benny übernommen - und mir damit ein schlechtes Gewissen gemacht. Jetzt, da wir beide schlafen und Energie tanken können, haben wir beide Kraft, den Alltag zu schaffen – und Benny Liebe und Ruhe zu geben.

Zweiter Punkt, ebenfalls unheimlich wichtig: Noch nie hat Benny alleine gespielt. Immer musste er jemanden dabei haben, und wenn wir kochen oder sonst etwas machen mussten, war es die Hölle. Seit dem Camp spielt Benny regelmäßig auf dem Teppich allein. Er lautiert ohne Ende, was früher ebenfalls selten vorkam. Er spielt und lautiert und lautiert und spielt. Spielen bedeutet in seinem Fall, auf dem Boden zu rollen und mit Lego- und Duplo-Klötzchen zu bauen, aber trotzdem!!!  Diese Erleichterung ist mehr wert, als ihr euch vielleicht vorstellen könnt.

Dritter Punkt: Benny ist einfach mehr ‚anwesend’. Er ist so wach, er steht gerade und ist anders ‚dabei’ als früher. Er ist geistig präsenter. Toby, sein Bruder, beachtet ihn neuerdings zum ersten Mal, so als falle ihm erst jetzt auf: „Oh, da ist ja jemand!” Es ist so anders!!!!“

Was steckt hinter Bennys Veränderung? Dana ist sich sicher: „Unsere neue Ruhe und Frieden wirken sich positiv auf ihn aus.“ Denn „die Beziehung zwischen Max und mir hat sich sehr geändert. Wir nutzten die Werkzeuge, die ihr uns im Camp mitgegeben habt, und entdeckten die Ruhe und Lust in uns wieder, die doch zu uns gehörte. Unsere Familiendynamik hat sich geändert – in Richtung Familie. Max lächelt mehr. Er ist ein glücklicher Mensch geworden. Früher lächelte er nie in die Kamera, wenn ich ihn fotografierte – jetzt tut er es unaufgefordert. Er und ich sind jetzt endlich wieder ein Team. Zuvor hatte ich immer gedacht, dass ich ihn verlassen muss, um meine Seele zu befreien und meine Träume zu leben. Aber seit dem Camp ist alles in mir ruhiger und zufriedener geworden.“

„Oh - noch etwas“, merkt Dana an: „Seit 25 Jahren kämpfe ich gegen eine Essstörung. Immer war Essen meine Sucht. Ich stopfe und stopfe und stopfe mich mit Essen voll, danach fühle ich mich immer schlecht. Doch seit dem Camp habe ich nur Lust zu essen, wenn ich Hunger habe; und wenn ich satt bin, will ich nicht mehr essen. Seit meiner Kindheit habe ich das nicht mehr erlebt. Was für ein Wunder!“

Im Frühjahr 2015 bestätigten Bennys Eltern: Ihr Junge „schläft wesentlich besser: ruhiger und länger. Dies begann während des Campaufenthalts und hat zur Folge, dass er wesentlich ruhiger und aufnahmefähiger ist.“ Über das Lautieren hinaus entwickle sich Bennys Sprache; er suche und halte häufiger Blickkontakt; er sei viel selbstständiger geworden, „allgemein und beim Spielen“.

Beim 20. „Auswege“-Camp im August 2015 blieben weitere Fortschritte aus, wie Bennys Mama am Ende feststellte – zumindest in Bezug auf sein autistisches Verhalten. Leicht verbessert erlebte sie hingegen sein Allgemeinbefinden und seine seelische Verfassung. Mehrere Teammitglieder erlebten den Jungen hingegen als „ruhiger und selbstständiger“. Zwei von ihnen bezweifelten sogar die gestellte Diagnose: „Benny kommt mir weder krank noch behindert vor“, meinte eine Heilerin. „Seine ‚Verhaltensstörungen’ sind Protestreaktionen auf die Bedingungen, die er zu Hause vorfindet.“ Ein Heilpraktiker und Teamkollege, stimmte zu: „Das ist ein völlig normales Kind – in heftiger Opposition gegen die Eltern.“

Schon in früheren Camps hatten ähnliche „Autismus“-Fälle unter unseren Therapeuten für fassungsloses Kopfschütteln über angeblich „wissenschaftlich fundierte“ Psychotesterei und voreilige Schlüsse daraus gesorgt. Schlimmstenfalls werden solche von psychometriegläubigen „Experten“ verpassten Etikettierungen zu fatalen Prophezeiungen, die sich selbst erfüllen. 

Auswege bei psychischen Leiden: erst dank Profis?

Sowohl in den AUSWEGE-Camps als auch in den Praxen des AUSWEGE-Netzwerks treffen Patienten nur selten professionelle Psychotherapeuten oder gar Fachärzte für Psychiatrie an. Wie können psychisch Belastete dort überhaupt Hilfe erwarten? Wen das wundert, der kennt nicht den erstaunlichen Forschungsstand: Bei seelischen Leiden erreichen einfühlsame, kommunikativ kompetente, lebenserfahrene Laien demnach im allgemeinen keineswegs weniger als studierte Psycho-Profis – auch bei Autismus. Belege und Gründe dafür stellt der AUSWEGE-Gründer Dr. Harald Wiesendanger in seiner 10-bändigen Schriftenreihe Psycholügen vor, insbesondere in Band 3: „Seelentief - Ein Fall für Profis?“ (2017)

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Asthma bronchiale

Keinerlei Beschwerden mehr

Allergisches Asthma machte dem siebenjährigen Lukas seit 2007 zu schaffen. Nach einer einzigen Behandlung bei der Heilerin Elisabeth*, im Februar 2011, „hatte er in der einige Wochen später beginnenden Birkenpollensaison keinerlei Beschwerden mehr“, so berichten seine Eltern. „Nichts, aber auch gar nichts! Erst 2016 begann eine neue Heuschnupfensymptomatik – nicht zur Birkenzeit, sondern später. Vielleicht ist es Zeit, nochmals zu Elisabeth zu gehen.“ (Aus einer AUSWEGE-Praxis )

Ursache in der Aura entdeckt

Seit seinem vierten Lebensjahr litt der zehnjährige Felix an Heuschnupfen und Asthma bronchiale. Nachdem Kortisonsprays keine Linderung brachten, beschlossen die Eltern, mit ihrem Jungen die Heilerin Brigitte* aufzusuchen, die dem AUSWEGE-Therapeutennetzwerk angehörte. Eine einzige Sitzung fand statt: Dabei „schaute und fühlte ich die Aura von Felix und seine Lebensenergie, deckte die Krankheitsursache auf, reinigte die Aura und alle Chakren und lud sie auf. In seine Seelenenergie ließ ich göttliches Licht fließen“, so erläutert Brigitte. Auch fand mit Felix „ein einfühlsames Gespräch“ darüber statt, was ihn belastete. Was nützte all dies? „Seit der Behandlung ist der Junge vollständig beschwerdefrei, alle Symptome sind verschwunden.“ Darüber hinaus ist er „fröhlicher geworden, zu seinem Vater hat er ein liebevolleres Verhältnis gefunden“, wie seine Mutter der Heilerin im nachhinein berichtete.
(Nach einem Bericht in unserem Online-Magazin)

„Im Paradies gelandet“

Seit ihrem 20. Lebensjahr machten Birgit* (77) sonderbare Atembeschwerden zu schaffen. Ihre Hausärztin tippt auf schwach ausgeprägtes Asthma. „Auf den Bronchien brennt und kratzt es. Ab und zu tritt ein Hustenreiz auf. In den letzten beiden Wintern hatte ich nachts schlimme Hustenanfälle. Seither hat Bruni „Angst, es könnte zum Dauerzustand werden, dass ich ganz wenig Luft bekomme“.

Obendrein war seit 2016 Birgits* Blutdruck erhöht, mit starken Schwankungen. Zu den Symptomen zählt die 77-Jährige  „Augenflimmern, innere Unruhe, leichtes Zittern auch vor dem Einschlafen. (…) Ich habe Angst, der Bluthochdruck könnte die Augen angreifen und innere Organe zerstören.“ Seit rund sieben Jahren macht Birgit außerdem ein Gallenstein zu schaffen, allerdings „nur bei fettem Essen“.

Die Teilnahme an einem AUSWEGE-Therapiecamp 2017 tat Birgit nach eigenen Angaben außerordentlich gut. Wie sie abschließend in einem Patienten-Fragebogen angab, habe sich ihr Bluthochdruck „völlig“ normalisiert, die Gallensteinbeschwerden seien gänzlich verschwunden, auch der Husten sei „weg“. Begeistert äußerte sie: „Meine Seele hüpft vor Freude und Dankbarkeit. Ich muss sagen: Ich fühle mich heil. Ich hatte wunderbare spirituelle Eingebungen Im Laufe meines Lebens habe ich schon manche Psycho-Kur, Spirit-Tage u.a. mitgemacht – aber das hier ist die Krönung! Das Zusammenspiel von vielen wunderbaren Kräften begleiteten uns auf allen Ebenen. Manchmal dachte ich, ich bin im Paradies auf Erden gelandet. Überall spürte ich Ruhe, Nähe, Liebe, Offenheit, Ehrlichkeit, Lachen und Weinen. Somit war ich zutiefst glücklich, es traf meine Sehnsucht nach Gemeinschaft. Die Stiftung Auswege ist das gelungenste, menschlich und schöpferisch durchdachte Zusammenspiel im Kosmos.“

Ebenso gut tat Birgit ein zweites AUSWEGE-Camp im Herbst 2019: „Es war wieder sehr beeindruckend, sinnvoll und sehr menschlich. Das AUSWEGE-Camp ist der sinnvollste Urlaub, die wertvollste Freizeit für Geist und Seele. Was da geschaffen wurde, gehört zur Prävention an die erste Stelle im Gesundheitswesen, vor die Krankenhäuser – ein Modell zur Genesung und zum Gesundbleiben für alle Menschen jeden Alters. Die Menschen bekommen nicht nur Heilung, sondern ihre WÜRDE und Selbstständigkeit zurück. Ich bin sehr dankbar, dass ich dabei sein konnte.“

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Asperger-Syndrom

siehe auch Autismus

Keine Spur mehr davon 

Mit einem angeblichen Asperger-Syndrom, einer milden Form von Autismus, kam der 14-jährige Nick* im Oktober 2014 ins 17. AUSWEGE-Therapiecamp. Bei Campende: keine Spur mehr davon. „Nick ist ein hochsensibler Junge mit hoher Auffassungsgabe und vielen Talenten, weniger autistisch als introvertiert“, befand unser Camparzt. So reagierte der Junge auf ein spannungsreiches Elternhaus, in dem eine heillos überforderte achtfache Mama die Trennung vom Vater noch nicht verarbeitet hatte. Näheres über diesen Fall in H. Wiesendanger: Auswege – Kranken anders helfen (2015), S. 30-45, ib. S. 40 ff.

Autismus? „In der liebevollen Gruppe habe ich ihn völlig vergessen“

Von Kindheit an liege bei ihr ein Asperger-Autismus vor, wie Iris* (39) angibt – mit „schneller Reizüberflutung – dafür hoher Detailwahrnehmung“. 
Auslöser waren jahrelange Gewalt- und Missbrauchserfahrungen in ihrer Familie, zu der Iris mit Vierzehn jeglichen Kontakt abbrach.

Ebenfalls seit ihrer Kindheit“, sagt Iris, leide sie an einer Posttraumatischen Belastungsstörung, verbunden mit „Dissoziation, Flashbacks, Schlafstörungen, Minderwertigkeitsgefühlen, Problemen mit meinem Körper und manchmal Angst vor Menschen“.

Mehr als Klinikaufenthalte und ambulante Psychotherapien half Iris ihre heißgeliebte Therapiehündin Abby, die sie 14 Jahre lang begleitete – „zur Aufrechterhaltung ihrer seelischen Gesundheit unabdingbar“, wie ein Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie bescheinigte. „Durch sie habe ich sprechen gelernt, nach zehn Jahren Schweigen“. Als Abby im September 2016 starb, verfiel Iris in tiefe Trauer, ihr Alltag hatte „kaum noch Struktur“, unentwegt grübelte sie über Sinnfragen. Erst dank Abbys Nachfolgerin Rosi besserte sich ihre Verfassung wieder.

Seit Mai 2005, kurz nachdem sich ihre beiden besten Freundinnen das Leben genommen hatten, wird Iris von einer Trigeminusneuralgie geplagt, mit „extrem starken Schmerzen auf der linken Gesichtsseite“. Während Betäubungsspritzen wenig dagegen ausrichteten, tat ihr Craniosacraltherapie gut.

Von ihrer Teilnahme an einem AUSWEGE-Camp 2017 erhoffte sich Iris, „wieder Vertrauen zu gewinnen, unter Menschen sein zu können; Perspektiven, Mut und neue Antriebskraft für den Alltag zu Hause zu finden“. Zu ihren „Glaubenssätzen“ zählte sie: „Ich bin ein Versager“, „Ich kann nichts wirklich gut“, „Um geliebt zu werden, muss ich jemand sein, der ich nicht bin“.

Und tatsächlich: Von jenen neun Camptagen profitierte Iris enorm. Ihr Asperger-Autismus habe „deutlich nachgelassen“, so resümierte sie bei Campende. „In der liebevollen Gruppe habe ich ihn völlig vergessen und mich getraut, mich auf sie einzulassen.“ Sie fühle sich „sicherer mit mir selber und habe mehr Vertrauen. Mir selber gegenüber bin ich liebevoller. Hier habe ich mich kein einziges Mal selbst verletzt, und ich werde es auch nie mehr tun.“

Das Trauma belastete sie „deutlich weniger“: Während des Camps „hatte ich viel seltener Panikattacken und Dissoziation. So ein heilsames Gefühl!“ Sie habe „gelernt, meine inneren Anteile liebevoller wahrzunehmen und zu verstehen, dass sie nur das Beste für mich wollen – dass auch die Negativ-Gefühle einen Sinn haben und ich nicht gegen sie ankämpfen sollte. Dies einzusehen, ist so unendlich wertvoll und heilsam.“

Und die Trigeminusneuralgie? Auch diese habe sich erheblich gebessert: „Ich hatte viel weniger Akutanfälle, Medikamente benötigte ich kaum.“

Im AUSWEGE-Camp habe sie sich „von der ersten Minute an wohlgefühlt und gut aufgehoben, in voller Liebe. Alle Therapeuten haben mir sehr viel Heilung, Schutz und Liebe geschenkt – eine ganz neue Erfahrung für mich. Toll war, dass auch über Worte und Berührung, über Musik, Tanz, Singen, Bewegung und viel Humor geheilt wurde. Danke, dass meine Sensibilität hier als wertvoll angesehen würde – und dass ich als Mensch wahrgenommen wurde.“

Sozialverhalten merklich gebessert

Schon seit seinem dritten Lebensjahr beobachteten die Eltern an ihrem Kevin*  eine Reihe von Verhaltensauffälligkeiten, die ein Kinderpsychiater 2010 mit den diagnostischen Etiketten „Störungen des Sozialverhaltens“ und „Asperger-Syndrom“, einer milden Form von Autismus, versah. Die Mutter erwähnt unter anderem massive Einschlafprobleme, „Anfälle von Wut, Retardation“ – zeitweilige geistige Rückentwicklung – „bis zum Realitätsverlust.“ In Gesprächen und Tests mit dem Jungen stellte der Arzt eine „hohe Brüchigkeit des Selbstwerts und des Selbstbewusstseins“ fest, „was sich dann extrem herauspolarisiert in der Form, ‚überhaupt nichts zu können’“. „Verschiedene ganzheitliche Methoden“ brachten, der Mutter zufolge, „noch keinen durchschlagenden Erfolg“.

Von einer ersten AUSWEGE-Campteilnahme im September 2013 profitierte der Junge sichtlich. Dem leitenden Camparzt fielen „ein verbessertes Einfühlungsvermögen und größere Geduld gegenüber Anderen“ auf. Die mutmaßlichen „autistischen Störungen des Sozialverhaltens“ bewertet er weniger dramatisch und betont die Rolle des familiären Umfelds: „Kevin ist ein sehr aufgeweckter Junge, klug, intelligent, mit hoher Auffassungsgabe, der vieles ganz schnell kapiert. Über vieles macht er sich mehr Gedanken als sein Altersdurchschnitt. Zurecht äußerte sein Vater: ‚Kevin braucht Menschen, die ihn verstehen und aushalten.’ Er merkt, dass er ‚anders’ ist, will und kann das aber nicht ändern. Die Eltern müssen ihm mehr zeigen, dass sie ihn so lieben, wie er ist – dass er keinen ‚Makel’ an sich hat.“

Auch bei seinem zweiten Campaufenthalt im August 2014 besserte sich Kevins körperliche und psychische Verfassung deutlich, wie seine Eltern abschließend in einem Fragebogen notierten; unter anderem hätten seine Einschlafstörungen nachgelassen. Wie ihnen in Gesprächen mit mehreren Therapeuten bewusst wurde, rührt ein Großteil von Kevins Verhaltensauffälligkeiten daher, dass er sich gegenüber der kranken Schwester chronisch zurückgesetzt und vernachlässigt fühlt; Eifersucht spielt mit. Seine Entwicklungsaufgabe besteht darin, Geduld und Toleranz zu lernen. Damit begann er bereits während des Camps: Wie unser leitender Camparzt abschließend konstatierte, besserte sich Kevins gestörtes Sozialverhalten merklich; in Gesprächen mit ihm gab sich Kevin erstaunlich einsichtig und verständig.

Auswege bei psychischen Leiden: erst dank Profis?

Sowohl in den AUSWEGE-Camps als auch in den Praxen des AUSWEGE-Netzwerks treffen Patienten nur selten professionelle Psychotherapeuten oder gar Fachärzte für Psychiatrie an. Wie können psychisch Belastete dort überhaupt Hilfe erwarten? Wen das wundert, der kennt nicht den erstaunlichen Forschungsstand: Bei seelischen Leiden erreichen einfühlsame, kommunikativ kompetente, lebenserfahrene Laien demnach im allgemeinen keineswegs weniger als studierte Psycho-Profis – auch bei Autismus. Belege und Gründe dafür stellt der AUSWEGE-Gründer Dr. Harald Wiesendanger in seiner 10-bändigen Schriftenreihe Psycholügen vor, insbesondere in Band 3: „Seelentief - Ein Fall für Profis?“ (2017)

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Arthrose

„Meine Beschwerden ließen sofort nach“

Beste Erfahrungen mit Ganzheitsmedizin machte Matthias*, ein 47-jähriger Industriekaufmann aus einem Ort nahe Hamburg, in der Praxis des Heilpraktikers Daniel*, eines AUSWEGE-Therapeuten. 2009 war bei ihm eine Arthrose aufgetreten, verbunden mit immer heftigeren Knieschmerzen. „Drei Injektionen Hyaluronsäure, ambulante Reha, Physiotherapie – leider half gar nichts!“ Nachdem er 2012 auf Daniels Praxis aufmerksam geworden war, fanden dort Ende März drei Heilsitzungen an drei aufeinanderfolgenden Tagen statt, insgesamt dreieinhalb Stunden. Das verblüffende Ergebnis: „Meine Beschwerden ließen sofort nach. Die Fußstellung rechts besserte sich, Stand und Gangbild wurden stabiler. Dadurch schwanden meine Sorgen und Ängste das Knie betreffend. Ich mache regelmäßig die erlernten Übungen, wobei es anfangs immer noch eine gewisse Überwindung kostet (kniend). Ich muss wohl erst wieder volles Vertrauen in mein rechtes Knie gewinnen. Schließlich war ja bisher die (ärztliche) Meinung, das Kniegelenk dürfe keinesfalls zu stark gebeugt werden.“ Im übrigen bedankt sich der Patient „für die gute, teils sehr emotionale, aber vor allem sehr effektive Behandlung in angenehmer Atmosphäre“.

Worin bestand die Hilfe? „Vor allem war es eine geistig-spirituelle Behandlung in zwei Sitzungen - ich nannte diese dem Klienten gegenüber ‚Heilhypnose’ -, die viele emotionale Erlebnisse auflöste und dann erst im zweiten Schritt die Behandlung der Muskulatur, um die über Jahre chronifizierte körperliche Nachfolgestörung nun gänzlich aufzulösen“, so erläutert der Heilpraktiker. „Über die Übungen soll der Patient nun wieder volles Vertrauen in seinen Körper gewinnen, nachdem ihm bereits ein Kniegelenksersatz prophezeit wurde. Ich denke, die Restdefizite werden bald ganz verschwunden sein, wenn der Körper nun von seinem Selbstheilungspotential voll Gebrauch macht. Durch das lange Beugedefizit der Beinmuskulatur müssen die Muskelstrukturen nun wieder in Richtung Länge umtrainiert werden, was nur der Patient selbst mit Übungen initiieren kann.“
(Nach einem Bericht in unserem Online-Magazin Auswege Infos 21/Oktober 2012,)

Schmerzmittel vollständig abgesetzt

Allein mittels Fernheilen, ohne persönlichen Kontakt, konnte ein Mitglied des AUSWEGE-Therapeutennetzwerks anscheinend einem 50-jährigen Akupunkteur aus der Schweiz helfen. Wegen einer Hüftgelenksarthrose hatte der Mann seit Anfang 2010 an ständigen Schmerzen gelitten. Ibuprofen und Novalgin linderten sie kaum. Ab April 2019 bemühte sich der Heiler auf Distanz darum – zunächst einmal täglich, ab August bis Jahresende zweimal pro Woche, im Januar und Februar 2020 jeweils einmal wöchentlich. „Nahezu sofort nach Beginn der Behandlung konnte ich die Schmerztabletten reduzieren – und nach zwei Monaten vollständig absetzen“, so berichtet der Patient. „Ich konnte deutlich besser laufen. Eine Hüftgelenksoperation ließ sich dadurch vermeiden.“ Was sagten die Ärzte dazu? „Ein MRT ergab deutlich weniger Ödeme im Oberschenkelhalsknochen, Knochenzellen haben sich regeneriert. Zwei Orthopäden sprachen von ‚Selbstheilung“.“

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Angst(störung)

„Das beste, wertvollste und schönste Geschenk meines Lebens“

Angst, die sich immer wieder zu Panik steigert, beherrschte den Alltag von Lisa* (54), einer Restaurantleiterin. Damit einher gingen „Unruhe, Frustration, Schuldgefühle und Scham, Hilflosigkeit, Einsamkeit, Traurigkeit“. Ständig fühle sie sich „getrieben“, sagt sie.

All dies habe mit „massivem Mobbing am Arbeitsplatz“ begonnen. Doch Lisa* will früheren Kollegen und Vorgesetzten nicht die Schuld an ihrer Bedrückung geben: „Die einzige Person, die dafür verantwortlich ist, bin ich selbst. Aufgrund gewisser Prägungen, Erziehung und Manipulation habe ich mich komplett von mir selbst entfernt. Ich lebe nicht im Einklang mit meinem Körper und Geist.“ Dazu trug sicherlich bei, dass Lisa in früher Kindheit sexueller Missbrauch widerfahren war.

Was könnten daran gerade mal neun Tage in einem Therapiecamp der Stiftung Auswege ändern, an dem Lisa im Sommer 2024 teilnahm? „Auch wenn es unglaubwürdig und zu euphorisch klingt: Dies war das beste, wertvollste und schönste Geschenk, das ich jemals in meinem Leben erhalten habe. Ich bin völlig angstfrei.“

Wie konnte es bloß dazu kommen? Was war es, das Lisa offenbar erst während der Campwoche erlebte, nicht schon bei vorherigen Psychotherapien und in psychiatrischen Kliniken? „Zum ersten Mal war ich mit so vielen Gleichgesinnten zusammen, das hat mich stark gemacht“, sagt sie. (Neben 13 ehrenamtlichen Helfern der Stiftung Auswege hatten auch 16 Hilfesuchende teilgenommen, allesamt ebenfalls psychisch belastet.) „Meinen richtigen Weg kannte ich immer schon, doch leider war ich größtenteils alleine damit. Meine Behandlungen wurden im Camp verstärkt durch die ehrlichen, herzlichen Wünsche aus der Gruppe, mit der ich mich so sehr verbunden fühlte. Sie half mir, darauf zu vertrauen, dass ich es schaffe – dass alles möglich ist. Mir wurde der Weg gezeigt, auf dem Heilung möglich ist – Heilung auf allen Ebenen des Seins. Damit kann ich arbeiten und jeden Tag wachsen. Ich bin so unendlich dankbar. Jetzt weiß ich: Genau so, wie ich bin, bin ich richtig. Und das Wichtigste: Ich glaube es auch. In diesem Camp ist alles Materielle so nebensächlich und unbedeutend für mich geworden, weil in mir der tiefe Glaube geweckt wurde, dass immer für mich gesorgt ist.“

Dazu passen Eindrücke, die ein anwesender Facharzt für Psychiatrie von Lisa gewann: „Bei ihr fand ein großer Wandel statt. Früh sexuell traumatisiert, hatte sie gelernt, sich den Männern anzupassen und sich immer wieder nur als ‘Matraze’ missbrauchen lassen. Am Campende war sie derart in ihrer natürlichen Weiblichkeit aufgeblüht, dass sie meines Erachtens jetzt endlich aus einem 50-jährigen Täter/Opfer-Konflikt aussteigen wird.”

„Die Therapeuten waren wunderbar und voller Energie”

Ängste plagten Melanie* (48) wohl schon vor Frühjahr 2023 - „aber da habe ich sie erst richtig gemerkt“. Dann spürt sie einen „Druck in der Brust“, sie zittert und schwitzt. Fahrten zum Einkaufen und zu einem Arzttermin, ja selbst Spaziergänge musste sie deswegen schon abbrechen, „ich bin dann wieder nach Hause“. Eine Psychotherapie änderte wenig daran.

Nach eigenen Angaben “deutlich nachgelassen” haben die quälenden Angstzustände, als Melanie im August 2023 ein AUSWEGE-Therapiecamp besuchte. Dort bemerkte sie, dass “auch meine Gemütslage etwas ausmacht, ob es schlimmer oder besser wird”. Das wertschätzende, liebevolle Miteinander im Camp erlebte sie insofern als besonders hilfreiches Therapeutikum: “Wenn ich mit vielen netten Menschen zusammen bin, kann ich meine Schmerzen und Probleme teilweise vergessen.” Im Camphaus, einer angemieteten Waldpension, “war mein erster Eindruck: ‘Oh jeh, mitten in der Pampa!’ Es könnte aber nicht schöner sein – diese Ruhe, das Familiäre, die ganze Gemeinschaft. Die Therapeuten waren wunderbar und voller Energie; noch nie habe ich jemanden kennengelernt, der so verständnisvoll ist wie sie. Die Behandlungen waren super. Ich nehme so viel mit, womit ich zu Hause weiterarbeiten kann. All meinen Freunden und Bekannten werde ich davon erzählen. Bestimmt würde es manchen von ihnen ebenso gut tun, hierher zu kommen.”

„So gut wie weg“

Eine ausgeprägte Soziophobie belastete Lina* (29) seit fünf Jahren. „Wenn ich mit Menschen spreche, empfinde ich Anspannung und Unruhe.“ Insbesondere vor Männern habe sie starke Angst. Verhaltenstherapie, Körpertherapie, Hypnose: Nichts davon machte sie innerlich frei.

„Deutlich nachgelassen“, so sagt Lina, haben ihre sozialen Ängste erst, als sie im September 2022 an einem „Auswege“-Therapiecamp teilnahm. „Sie sind so gut wie weg“, trug sie schon am zweiten Camptag in ihr Tagebuch ein. „Die Leute hier sind alle sehr nett.“ Am darauffolgenden Tag „habe ich angefangen, mich immer mehr zu mögen – und auch zu sehen, wie schön ich bin. Zuvor war meine Selbstwahrnehmung im Spiegel oft verzerrt gewesen.“ Und Tag für Tag machte sie weitere Fortschritte: „Es ist so schön“, notierte sie zur Wochenmitte, „vor einem Menschen zu stehen und mit ihm zu kommunizieren, ohne Anspannung und Angst zu spüren. Für mich war das alles andere als selbstverständlich gewesen.“

Tief berührt von liebevoller Fürsorge

Ins 36. „Auswege“-Camp kam Karla* (48) im Herbst 2022 als Hausfrau, Mutter und Gattin – in jeder Rolle unausgefüllt, verunsichert, unzufrieden, missverstanden, antriebslos, ja verzweifelt. „Die passende Berufstätigkeit muss ich erst noch finden“, schrieb sie vor Campbeginn.

Was nicht stimmte mit ihr, benannte die medizinische Laiin ICD-verschlüsselt: F41.3 und F33.1. „Vermutlich seit der Kindheit“ leide sie unter Ängsten und Depressionen, so bekennt die Frau, die aus „einer Flüchtlingsfamilie mit vielen Traumata“ stammt. Sie litt unter „familiären Krisen, Gewalt und hohem Leistungsdruck“.

Von dieser jahrzehntelangen Last fühlte sich Karla im Campverlauf zwar nicht völlig befreit, aber „deutlich“ erleichtert, wie sie abschließend angab. „Heiteres Wohlwollen umgab und stärkte mich.“ Dank „dieser wunderschönen, bereichernden und heilsamen Erfahrung“ im Camp „wurde ich ruhiger und zuversichtlicher. Ständig fühlte ich mich eingeladen, mich zu entspannen und wohlzufühlen. Neue Ideen erweckten Vorfreude darauf, mich kreativ zu betätigen. Die Liebe und Fürsorglichkeit, die ich genießen konnte, haben mich sehr berührt. Das Gefühl, hier etwas Wichtiges und Wertvolles für mich getan zu haben, stärkt mich.“

Ursache in früheren Leben

Eine 44jährige Künstlerin, die seit 1992 an einer Angststörung mit Panikattacken litt, wurde im Winter 2007 dank einer AUSWEGE-Therapeutin frei davon – nach einer einzigen "Rückführung in frühere Leben". In den Jahren zuvor hatte die Patientin verordnete Medikamente abgelehnt, bei einer Psychotherapie aber nur zeitweise Linderung erlebt. (Aus einer AUSWEGE-Praxis)

Mein Leben nehme ich nun selbst in die Hand

”Seit Jahren litt ich an verschiedenen Ängsten”, schreibt Evelin B.*, 43, aus Oldenburg. “Psychotherapien brachten nicht so viel, im Gegenteil, die letzte wirkte sich eher negativ aus.” Zwischen 2007 und 2009 fanden neun Heilsitzungen, mit Reiki und eingehenden Gesprächen, bei der Heilerin Katja*, einer AUSWEGE-Therapeutin (https://ivh.stiftung-auswege.de) statt – mit erfreulichem Effekt, trotz der zusätzlichen Belastung durch den Tod des Vaters: “Im September 2008 konnte ich, ungeachtet noch vorhandener Ängste, meine Diplomarbeit beenden. Sachen, die ich sonst aus Angst vor mir hergeschoben habe, erledige ich jetzt schneller. Seit Monaten habe ich das Gefühl, dass ich mein Leben selbst in die Hand nehme.” (Nach einem Bericht in unserem Online-Magazin Auswege Infos 11/2009)

Von Kindheit an gelitten - im Auswege-Camp befreit

Schon „seit dem Kleinkindalter“, so gibt Alina* (45) an, leide sie an einer „ängstlich vermeidenden Persönlichkeitsstörung“. Sie sei menschenscheu und habe „wenig Kontakte“. Auf dem Bauernhof der Schwiegereltern, in dem sie mitarbeitet, belasten sie „die vielen Menschen. Ich bin überfordert von dem ständigen Trubel“ und „fühle mich nicht zugehörig“.

Ihre eigenen Eltern, beides Landwirte, verstarben 2009 bzw. 2018. Ihr Tod war für Alina „ehrlich gesagt eine Entlastung“. Denn „unsere Beziehung war für mich von klein auf von Erwartungen gekennzeichnet, was ich alles für sie zu tun habe. Ich war ein sehr stilles Kind, lachte zuhause nicht. Dies wurde mir ständig von ihnen vorgehalten. Das machte mir Druck und verschlimmerte alles noch. Dass ich immer sehr viel mithelfen musste im Betrieb, machte mich oft extrem wütend.“

Mit Fünfzehn setzten Depressionen ein, mit „Gefühlen von Leere und Sinnlosigkeit“. Tiefenpsychologische und Verhaltenstherapie, Hypnotherapie und Geistiges Heilen halfen Alina kaum, wie auch die Psychopharmaka Duloxetin und Lithium, die sie schluckte.

Erleichterung verschaffte ihr erst ein AUSWEGE-Camp 2021. „Es war absolut toll für mich“, schwärmte sie abschließend. „Das Beste war für mich die Freundlichkeit, Herzlichkeit wirklich aller beteiligter Personen, vom Team über die Teilnehmer bis zu den Gastgebern. Unglaubliche Vielfalt an Themen in den Vorträgen. Viele Anregungen. Tolle Umgebung. Alle Therapeuten machten einen total sympathischen Eindruck, auch meine ‚Mitpatient/innen‘. Ich bin wirklich sehr froh, hier zu sein.“ 

Gelassener, zuversichtlicher, offener

Ende 2009 setzten bei Amelie*, damals 27, depressive Zustände ein, die fortan immer wiederkehrten. Als Auslöser vermutet die Arzthelferin „Stress in der Arbeit“ sowie gynäkologische Probleme. Seither fühlt sich Amelie nach eigenen Angaben „kraft- und energielos“; „Zukunftsängste, Angst vor der Angst“ plagen sie bis hin zur Panik, Konzentrationsstörungen machen ihr zu schaffen. Knapp drei Jahre, bis November 2015, schluckte sie deswegen Antidepressiva. Währenddessen spürte sie eine „Besserung“, doch nach Absetzen hat sich ihre Depression „drastisch verschlechtert“.

Seit 2012 belasten sie starke PMS-Beschwerden, die immer schon zwei Wochen vor der Periode einsetzen, sowie eine Endometriose, derentwegen sie schon dreimal erfolglos operiert wurde. Beides führt zu „Stimmungsschwankungen, starken Schmerzen, Aggressivität“, sagt sie. Medikamente nimmt sie derzeit keine ein.

Andauernde Beschwerden in Magen, Darm, Leber und Galle bereiten ihr Verdauungsprobleme, sorgen für „Magenschmerzen und starkes Unwohlsein, Freudlosigkeit, Angst vor dem Essen, Angst vor Medikamenten, Angst davor, dass sich die Symptome verschlimmern“. Therapien brachten bisher „noch keine Besserung, und wenn, dann nur kurzfristig“. Von ihrem ersten AUSWEGE-Therapiecamp im Sommer 2016 profitierte Amelie nach eigenen Angaben enorm: „Deutlich nachgelassen“ haben ihre Depressionen, ihre Ängste, aber auch ihre chronischen Magen/Darm-Beschwerden, wie sie am Ende in einem Patienten-Fragebogen notierte. „Von Tag zu Tag“ habe sie „gelassener und zuversichtlicher mit meinen Einschränkungen umgehen können.“ Auch habe sie während des Camps „besser essen“ können. Mehrere Mitglieder des AUSWEGE-Therapeutenteams erlebten sie im Campverlauf „viel offener“, als „total begeistert und angetan. Sie hat begriffen, dass die Krankheit in ihrem Kopf erzeugt wird“, möglicherweise durch eine unbewältigte Kindheit mit einem Alkoholiker als Vater, den sie als lieblos, cholerisch und aggressiv erlebte – dadurch „mangelt es ihr an Selbstvertrauen und Selbstliebe“.

Ich spüre wieder Hoffnung und Vertrauen, Zuversicht und Liebe"

In besonders erfreulichem Maße profitierte Tatjana* (44) von der Teilnahme an einem AUSWEGE-Therapiecamp im Herbst 2019. Allzu lange hatte sie eine ständige Überlastung am Arbeitsplatz ertragen: „Ich hatte einen Parkinson-kranken Chef, dessen Arbeit ich zusätzlich mitgemacht habe; er war verbal und mit Blicken sexuell übergriffig“. Schließlich geriet sie in einen Burn-out - „akut seit November 2018, vermutlich schon deutlich länger“, wie sie im Anmeldeformular schrieb. Darauf führt sie „Depressionen, Rücken- und Kopfschmerzen, Koliken, massive Schlafstörungen, Untergewicht“ zurück.

Aus Sorge um sie, und im Gefühl der Hilflosigkeit, ließ ihre Familie sie in eine psychiatrische Klinik einweisen; zwei Monate lang, im Februar und März 2019, blieb sie dort gegen ihren Willen eingesperrt. Von den Erlebnissen in dieser Einrichtung fühlt sich Tatjana zutiefst verletzt und erschüttert. Seither leide sie an einem „Posttraumatischen Belastungssyndrom“, so klagt sie – mit „Angst- und Panikzuständen, Alpträumen, Schlafstörungen, Verlust von Vertrauen. Alte Verletzungen kommen an die Oberfläche.“ Suizidgedanken verfolgen sie „seit der Psychiatrie öfter, vorher hatte ich sie nie“. Sie spüre wenig Lebensmut und Lebensfreude in sich, fühle sich schnell überfordert und zweifle an sich.
Tatjana kommt aus schwierigen Familienverhältnissen, „geprägt von Gewalt, Missbrauch und Unberechenbarkeit“. Seither trug sie offenbar „viele alte Wunden in mir, von denen ich dachte, sie seien verarbeitet“. Was sie in der Psychiatrie erlebte, „hat wohl genau diese alten Gefühle von Ohnmacht, Scham und Schmerz getriggert, weshalb ich sie als so heftig und tiefgehend empfinde.“

Depressionen, Ängste und PTBS haben sich „deutlich“ gebessert, wie Tatjana bei Campende in einem Patienten-Fragebogen notierte. „Die Spannungsgefühle in meinem Körper, wie auch die negativen Gedanken über mich selbst und das Leben, haben mit jedem Tag mehr nachgelassen. Mein Schlaf wurde etwas besser. Ich spüre wieder Hoffnung und Vertrauen, Zuversicht und Liebe. Ich habe das Gefühl, wieder mehr ich selbst zu werden, besser in Kontakt mit mir und anderen Menschen zu kommen. Wenn ich es in einem Bild beschreibe, so fühlte ich mich bei meiner Ankunft wie ein Zug, der entgleist war. Heute habe ich das Gefühl, wieder auf den Schienen zu stehen und in Bewegung zu kommen. Die Richtung kenne ich noch nicht, aber das ist nicht wichtig, weil ich wieder Vertrauen spüre.“

Am AUSWEGE.Camp „gibt es nichts, woran ich etwas zu kritisieren hätte. Die Schwierigkeiten, die ich hatte und habe, liegen in mir und nicht im Außen. Was mir sehr gefallen hat, war der liebevolle und wertschätzende Umgang miteinander, in einer tollen Umgebung, mit vielen wertvollen Begegnungen und Momenten. Ich bewerte dieses Camp daher mit ‚sehr gut‘.“

Einst „wie ein erloschener Vulkan“

Stella* (44) belasteten vielerlei Ängste. Sie fürchtete sich in dunklen Räumen. Beklemmungen im Brustbereich und das plötzliche Gefühl, keine Luft mehr zu bekommen, machten ihr zu schaffen.

Bedingt durch „chronischen Stress – Leistungsdruck und extremem Lärm - am Arbeitsplatz“, litt sie zudem an einem Burn-out, mit „ständiger Müdigkeit, Schlafstörungen, Konzentrationsschwäche, Depression bzw. Stimmungsschwankungen, Orientierungskrise. Es fällt mir zunehmend schwerer, Freude zu empfinden, obwohl ich in meiner Umgebung eigentlich als ‚Sonnenschein’ gelte.“ Zur Zeit fühlt sich Stella „eher wie ein erloschener Vulkan“.

Erst in einem AUSWEGE-Therapiecamp 2017 ließen Stellas Burnout-Symptome nach eigenen Angaben „deutlich“ nach. Ihre Ängste verschwanden sogar „völlig“. „Ich habe wieder Vertrauen fassen können“, sagt sie. Im Camp erlebte sie „ein sehr harmonisches Miteinander. Hier fühlt man sich gleich angekommen, wie in einer großen Familie. Jeder kann sein, wie er möchte. Der Tag ist gut ausgefüllt, angenehm und ohne Stress.“

Von Schatten vergewaltigt

Die 23-jährige Maria berichtet: "Vor etwa fünf Jahren bin ich zum ersten Mal zu Michael* gegangen", einem Heiler aus Nordrhein-Westfalen, der damals dem IVH-Therapeutennetzwerk angehörte. "Damals war ich noch Schülerin und hatte große Probleme. Zum einen litt ich an starken Konzentrationsschwächen - ich war nicht in der Lage, den Schulstoff zu verstehen. Ich bekam immer stärker werdende Kopfschmerzen. Mein Zustand verschlimmerte sich nach und nach. Ich fing an, schwarze Schatten in der Wohnung zu sehen, litt an Tinnitus, hörte Geräusche und Stimmen und hatte panische Angst. Diese Schatten drangen durch meine Ohren in meinen Körper und bewegten sich. Ich war nicht mehr Herr über meinen Körper; immer wieder bekam ich Zustände, in dem ich dalag und ich ihn nicht mehr bewegen konnte. Diese Zustände wurden begleitet von Herzrasen und Panik. Einerseits konnte nicht mehr alleine sein, andererseits mied ich Mitmenschen, damit sie nicht mitkriegen, dass etwas mit mir nicht stimmt. Aber zu Hause fühlte ich mich auch nicht sicher. Dort hatte ich das Gefühl, dass die ‚Schatten‘ mich vergewaltigen. Meine Gebärmutter tat weh und war immer entzündet.“

„Als ich dann zu einem Neurologen ging, dem ich alles anvertraute, diagnostizierte er Epilepsie; aus meinem EEG las er heraus, dass mein Gehirn nicht genug mit Sauerstoff versorgt war. Ich bekam Antidepressiva und Beruhigungstabletten. Trotz alledem wollte ich nur noch sterben - ständig in Angst zu leben, war unerträglich.“

„Eines Tages hörte meine Mutter von Markus* und begleitete mich zu ihm. Dieser Heiler half mir schon bei der allerersten Sitzung. Innerhalb kürzester Zeit war ich völlig gesund. Die Kopfschmerzen; die Stimmen, die ich gehört hatte; der Tinnitus; die schwarzen Schatten, die ich gesehen hatte: alles verschwand. Meine Lebensfreude kehrte zurück. Ich ging aus und hatte keine Ängste mehr. Ich wurde ein normaler Mensch. Markus* betete für mich, dass ich die Schule erfolgreich abschließe, und ich schaffte mein Abitur. Anschließend fand ich eine gute Arbeit. Bis zum heutigen Tag lebe ich ein normales Leben ohne Medikamente."

Auswege bei psychischen Leiden: erst dank Profis?

Sowohl in den AUSWEGE-Camps als auch in den Praxen des AUSWEGE-Netzwerks treffen Patienten nur selten professionelle Psychotherapeuten oder gar Fachärzte für Psychiatrie an. Wie können psychisch Belastete dort überhaupt Hilfe erwarten? Wen das wundert, der kennt nicht den erstaunlichen Forschungsstand: Bei seelischen Leiden erreichen einfühlsame, kommunikativ kompetente, lebenserfahrene Laien demnach im allgemeinen keineswegs weniger als studierte Psycho-Profis – auch bei Angst. Belege und Gründe dafür stellt der AUSWEGE-Gründer Dr. Harald Wiesendanger in seiner 10-bändigen Schriftenreihe Psycholügen vor, insbesondere in Band 3: „Seelentief - Ein Fall für Profis?“ (2017)

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